Praktikum in Chile

Veröffentlicht auf von Chili

Warum Chile?

 

Ich studiere, wie die meisten sicher wissen Soziale Arbeit an der Hochschule Ravensburg-Weingarten. Die ersten drei Semester habe ich glücklich überstanden und bevor es ins Hauptstudium geht (Sem. 5-7) muss ich ein Praktikum machen. Auch Praxis-Semester oder Praktisches Studiensemester genannt. Dieses 4. Semester kann man in Deutschland machen, oder aber, wie ich, irgendwo auf der Welt. Beides hat seine Vor- und Nachteile.

Ich habe mich entschieden dieses Praxis-Semester im Ausland zu machen. Aber wo? Deutschsprachiges Ausland – nein, den ich wollte ins nichtdeutsche Ausland. Aber wohin? Zuerst denkt man natürlich an englischsprachiges Ausland. Wäre möglich, aber das wollte ich aus verschiedenen Gründen jetzt nicht. Und so kam ich auf Spanisch. Spanisch sprechen in Lateinamerika (das sind alle spanischsprachigen Länder von Nord-, Mittel- bis Südamerika) ca. 300 Mio. Menschen und in Spanien ca. 40 Mio. Menschen und dazu kommen dann noch  alle die diese Sprache sprechen und in keinem der genannten Länder leben. Es lohnt sich also die Sprache zu lernen, denn man kann sich mit einer ganzen Menge an Leuten unterhalten. (In den USA z.B. hätte mir das bei sehr vielen Zimmermädchen und Kellnern geholfen. Dann hätte ich z. B. auch verstanden, als mir eine nette Frau spanisch sagte, dass man Kochbananen nicht roh essen kann… urgs)

Spanisch ist meiner Meinung nach die zweitwichtigste Sprache der Welt (auch wenn es vielleicht mehr Menschen gibt die chinesisch Sprechen). Und da ich der Meinung bin, dass Europa sehr viel von Lateinamerika lernen kann (beruht natürlich auf Gegenseitigkeit), wollte ich unbedingt hierher. Ich werde in den nächsten sechs Monaten zwar nicht viel von ganz Lateinamerika kennen lernen aber ich werde einen Teil von Chile kennen lernen und ich werde viele neue Erfahrungen machen und viele sehr unterschiedliche Menschen treffen und sehen und hoffentlich noch vieles mehr.

 

Mein Praktikum

Ich muss also für mein Studium ein Praktikum im sozialen Bereich machen. Und ich habe einen Praktikumsplatz bei SEDEJ (Servicio para el Desarrollo de los Jóvenes) was man ungefähr mit „Dienst für die Entwicklung von jungen Menschen“ übersetzen kann. SEDEJ ist also eine lokale Organisation die gemeinnützige Projekte zur Aus- und Weiterbildung von Kindern und Jugendlichen, die auf der Straße leben, organisiert. Derzeit betreut SEDEJ verschiedene Projekte im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes, sowie der Freizeitgestaltung für Schüler aus armen Stadtteilen. Hier werde ich also ab 01.09.08 mitarbeiten. Was ganz genau meine Aufgaben sein werden hängt sicher auch von meinen Sprachkenntnissen ab. Genau werde ich alles erst klären können wenn ich richtig angefangen habe. Geplant ist, dass ich in einem Stadtteil am Rande Santiagos bei Projekten mit Kindern und Jugendlichen mitarbeiten werde. Mehr dazu ab dem 01.09.08.

 

Bis dahin

Zurzeit geh ich jeden Tag in die Sprachschule „Tandem“. Diese ist ca. 30 min zu Fuß von meiner Wohnung entfernt, über den Río Mapoche (gespr. „Mapotsche“, den Fluss kann man sich wie Café con Leche (mit Milch) vorstellen), am Fuße des Cerro (Berg) San Christobal in Stadtteil Recoleta im Barrio (Stadtviertel) Belavista. Dazu später mehr.

 

Jetzt noch die Hausaufgaben erledigen und dann gute Nacht

 

Buenas noches!

Veröffentlicht in Leben in Santiago

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